Klarheit im Führungsalltag – Ein Plädoyer für stringente Entscheidungen und mehr Bewusstsein für die eigene Rolle – Teil 2

30.04.2019 | Blog, Führung

Die Anforderungen an Mitarbeiterführung entwickeln sich beständig weiter. Ein individuell ausgerichtetes Weiterbildungsangebot für Führungskräfte sollte somit Pflicht sein. Unternehmen sind gefordert, die Kompetenzen ihrer Führungskräfte stets weiterzuentwickeln. Die Sinnhaftigkeit von Coachings und Seminaren, Teamentwicklungsmaßnahmen, um das Leistungsverhalten in den Abteilungen zu stärken, und maßgeschneiderten Entwicklungsmaßnahmen wird im Idealfall nicht in Frage gestellt. Denn nur so gewappnet können Sie im Sinne des Unternehmens dauerhaft zielorientiert erkennen, mit welchen Stakeholdern Sie in welcher Beziehung stehen und was deren jeweiligen Interessen und Bedürfnisse sind – das betrifft den Umgang mit Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und anderen wichtigen Beziehungspartnern wie Freunde oder Familie. Nur mit ausreichend Schulung können Sie die Erwartungen erfassen, die auf Sie als Führungskraft einprasseln, und mit den Resultaten umgehen: Um bestmögliche Entscheidungen für Ihr Unternehmen zu treffen. Dazu gehört auch, zu erkennen, welche Erwartungen und Aufgaben abgelehnt werden müssen.

Rollenklarheit gibt Orientierung

Vorgesetzter, Moderator sowie Planer und Berater: Machen Sie sich die Rollen bewusst, die eine Führungskraft auszufüllen hat - unterschieden nach den jeweiligen Interaktionspartnern im System Ihres Unternehmens und Umfelds. Nur mit dem nötigen Bewusstsein können die Erwartung aller Beteiligten in den verschiedenen Hierarchieebenen erfüllt und eventuell erforderliche Verbesserungen in die Wege geleitet werden. Sind alle Erwartungen geklärt, wird mit Problemen und Konflikten konstruktiv, herrschen klare Verhältnisse – dann steigert sich die Effizienz, nicht nur, aber auch, weil mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben zur Verfügung steht.

Ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur erfolgreichen Führungskraft ist die Reflexion der eigenen Rollen mitsamt der intensiven Auswertung von Verhaltensweisen. Die durch Digitalisierung veränderten Prozesse machen ein möglichst agiles Arbeiten unverzichtbar, und damit auch ein neues Verständnis von der Rolle  der  Führungskraft und traditionellen Hierarchien. Klare Kommunikation ist für Unternehmen vor diesen Hintergründen wichtiger denn je. Für die Führung werden damit Kompetenzen wie Dialogfähigkeit und ausgeprägte Bereitschaft dazu elementar.

Um Missverständnissen im sozialen Geflecht des Unternehmens vorzubeugen und rechtzeitig auszuräumen, ist es Aufgabe der Führungskraft, die Grundlagen für eine angemessene Kommunikation zu legen. Für die alltägliche Umsetzung gibt es kein Patentrezept, keine alleingültige Regel für die richtige Kommunikation. Fest steht aber: Klares Benennen der eigenen Standpunkte und Sichtweisen als grundlegendes Prinzip der Interaktion macht Ihr Unternehmen fit für die Zukunft und bereit für alle Eventualitäten.